Allergietest & Behandlung in Saalfelden im Pinzgau
Es gibt einen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen Allergien und dem Grad der Industrialisierung: gerade bei Kindern hat in den letzten Jahrzehnten die Häufigkeit der Allergien zugenommen, wobei die Gründe hierfür vielfältig sind. Beispielsweise gibt es Untersuchungen, wonach industrielle Prozesse und der Verkehr zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen, welche wiederum das Immunsystem schwächen und die Entstehung von Allergien fördern können.
Doch diese Erscheinungen sind nicht "neu" - selbst im alten Rom oder Ägypten sind schon Umstände beschrieben worden, die man heutzutage als Allergie bezeichnen könnte.
Den Umstand, dass manche Menschen Schnupfen und Atemwegsverengungen zeigen, wenn sie sich in der Nähe blühender Rosen aufhalten, bezeichnete der italienische Chirurg Leonardo Botallo im Jahre 1565 als schon als „Rosenerkältung“. (*)
Ein Österreicher gilt hierbei als Begründer der klinischen Allergie-Lehre: der Wiener Kinderarzt Freiherr Clemens von Pirquet führte 1906 den Begriff der Allergie ein.
Er definierte Allergie als eine „veränderte Fähigkeit des Körpers, auf eine fremde Substanz zu reagieren“ und erkannte als erster, dass Antikörper nicht nur schützende Immunantworten vermitteln, sondern auch Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können.
Heutzutage bezeichnet man als "Allergie" eine dysregulierte (überschießende) Immunreaktion gegen sonst harmlose Substanzen.
Quelle:
*) Bärbel Häcker: Allergie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 40–41.
Allergietests zur Ermittlung der körpereigenen Allergene
Um die auslösenden Allergene zu bestimmen, führen wir in unserer Facharztpraxis für Lungenheilkunde verschiedene Allergietests durch.
Beispielsweise entnehmen wir eine Blutprobe, die wir im Labor auf bestimmte Antikörper (Immunglobuline) untersuchen: der Gesamt-IgE-Spiegel ist hierbei von zentraler Bedeutung, da er die Gesamtzahl der Immunglobulin-E-Antikörper im Blut misst. Erhöhte Werte können auf eine Allergie hindeuten, wobei in weiterer Folge noch aufgesplittet werden kann, wie hoch die Belastung für Birke, Gräser, Roggen, Hausstaubmilbe uvm. im Konkreten ist.
Zusätzlich kann ein Pricktest (Hauttest) durchgeführt werden: hierbei werden kleine Mengen der vermuteten Allergene auf den Unterarm aufgetragen und das Ergebnis nach ca. 20 Minuten abgelesen. Neben den klassischen Pollenallergien (Haselnuss, Birke, Erle usw.) können auch Allergien gegen Tierhaare und eine Vielzahl an weiteren Substanzen getestet werden. Wenn eine Allergie gegen das getestete Allergen besteht, entwickelt sich an der Einstichstelle ein Rötung und Juckreiz (Quaddel).
Allergiebehandlung bei Dr. Rainer Zembacher
An unserem alpinen Gesundheitszentrum VitalClinic testen wir Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren. Stellen wir dabei eine Allergie fest, ergreifen wir die notwendigen Behandlungsmaßnahmen. Neben einer Symptombekämpfung mit Nasensprays, Tabletten etc. bietet sich in vielen Fällen eine Hyposensibilisierung an. Dabei handelt es sich um eine spezifische Immuntherapie, die meist in den Wintermonaten durchgeführt wird.